Pflanzen im richtigen LichtIn allen eukaryontischen Zellen sind Sekretion und Endocytose nicht nur die Hauptverkehrsadern im zellulären Gütertransport, sondern auch wichtige Kommunikationswege zwischen Zelle und Außenwelt. Während diese Transportwege in Säuger- und Hefe-Zellen Gegenstandzahlreicher Veröffentlichungen sind, ist unser Wissen über das sog. „trafficking“ in Pflanzenzellen immer noch eher beschränkt.
Viele der aus Studien an Hefe und Säugern bekanntenmolekularen Mitspieler bei Bildung und gerichtetem Transport von Vesikeln, (wie z. B. COPI-, COPII-coats,GTPasen und SNAREs) finden sich auch in Pflanzen und haben dort ähnliche Funktionen. Jedoch weisen Pflanzenzellen eine Reihe struktureller Besonderheiten, wie mobile Dictyosomen, verschiedene Typen von Vakuolen und einen speziellen Cytokinese- Apparat auf, die auf die Existenz pflanzenspezifischer Moleküle schließen lassen. Zu erforschen, wie die Kompartimente des extrem dynamischen, pflanzlichen Endomembransystems funktionieren und miteinander kommunizieren, ermöglicht durch den Vergleich mit anderen Organismen interessante Einblick ein die Evolution der beteiligten Moleküle. Darüber hinaus bilden die zu gewinnenden Erkenntnisse aber auch wichtige Grundlagen für die Nutzung von Pflanzen als „grüne Fabriken“ in der Produktion von Pharmazeutika und Rohstoffen sowie für die Verbesserung von Ertrag und Stresstoleranz bei Nutzpflanzen.
Mit dem Grün Fluoreszierenden Protein (GFP) aus der Qualle Aequorea victoria hat die Natur ein Werkzeug zur Verfügung gestellt, dass es uns in Verbindung mitmoderner Molekularbiologie und der konfokalen Laser-Scanning Mikroskopie (CLSM) erlaubt, bis zu fünf verschiedene Proteine als genetische Fusion mit GFP Derivaten unterschiedlicher Fluoreszenzspektren (X-FP)simultan in einer Pflanzenzelle zu exprimieren (Abb. 1).So lässt sich durch gemeinsame transiente Expression des zu untersuchenden Proteins mit Markerproteinen für verschiedene Kompartimente seine subzelluläre Lokalisation zuverlässig und mit geringem Aufwand bestimmen. Wenn solche Experimente in Protoplasten, Pflanzenzellen deren Zellwand enzymatisch entfernt wurde, durchgeführt werden, so können durch gleichzeitige Expression biochemischer Marker für Sekretion (Α-Amylase) und vakuolären Transport (Α-Amylase fusioniert mit einer vakuolären Zielsequenz), Effekte von Überexpression und dominant-negativen Mutanten quantifiziert werden. Als Beispiel für die Aussagekraft dieser Methode wird auf Abb. 2 hingewiesen, bei der es möglich gewesen ist, eine domänspezifische Verteilung für ein im Endoplasmatischen Retikulum lokalisiertes Protein darzustellen.
Fotos: © Prof. Dr. David G. Robinson |
L&M 2 / 2008Das komplette Heft zum kostenlosen Download finden Sie hier: zum Download Die Autoren:Weitere Artikel online lesenNewsSchnell und einfach die passende Trennsäule findenMit dem HPLC-Säulenkonfigurator unter www.analytics-shop.com können Sie stets die passende Säule für jedes Trennproblem finden. Dank innovativer Filtermöglichkeiten können Sie in Sekundenschnelle nach gewünschtem Durchmesser, Länge, Porengröße, Säulenbezeichnung u.v.m. selektieren. So erhalten Sie aus über 70.000 verschiedenen HPLC-Säulen das passende Ergebnis für Ihre Anwendung und können zwischen allen gängigen Herstellern wie Agilent, Waters, ThermoScientific, Merck, Sigma-Aldrich, Chiral, Macherey-Nagel u.v.a. wählen. Ergänzend stehen Ihnen die HPLC-Experten von Altmann Analytik beratend zur Seite – testen Sie jetzt den kostenlosen HPLC-Säulenkonfigurator!© Text und Bild: Altmann Analytik ZEISS stellt neue Stereomikroskope vorAufnahme, Dokumentation und Teilen von Ergebnissen mit ZEISS Stemi 305 und ZEISS Stemi 508ZEISS stellt zwei neue kompakte Greenough-Stereomikroskope für Ausbildung, Laborroutine und industrielle Inspektion vor: ZEISS Stemi 305 und ZEISS Stemi 508. Anwender sehen ihre Proben farbig, dreidimensional, kontrastreich sowie frei von Verzerrungen oder Farbsäumen. © Text und Bild: Carl Zeiss Microscopy GmbH |