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Prof. Dr. Andreas Trumpp
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Krebsbekämpfung mit Stammzellen
Krebsbekämpfung mit StammzellenSchlafende Helfer
Prof. Dr. Andreas Trumpp, Abteilung Stammzellen und Krebs,
Wenn Stammzellen erwachen. Geschützt im Schlaf Der Tiefschlaf ist ein wichtiger Schutzmechanismus der Stammzellen: Erstens bewahren sie so ihr Erbgut vor Genveränderungen, die sich vor allem während einer Zellteilung ereignen und zur Transformation in Tumorstammzellen führen kann. Darüber hinaus entgehen sie im Schlaf auch der Attacke infektiöser Agentien und vieler Zellgifte, die v. a. sich teilende Zellen angreifen. Tumorstammzellen entstehen durch Genveränderungen in normalen Stammzellen oder auch Vorläuferzellen und stehen im Verdacht, nicht nur die bösartigsten Zellen innerhalb eines Tumors zu sein, sondern auch eine hohe Resistenz gegen Chemotherapie und Bestrahlung zu besitzen [2]. Man geht inzwischen davon aus, dass wenige therapieresistente Tumorstammzellen im Patienten verbleiben und diese die Ursache für das gefürchtete Wiederaufflammen des Tumors (Rezidiv) und auch für die Metastasierung verantwortlich sind. Ein Grund für diese Resistenz liegt möglicherweise an ihrem zeitweiligen Schlafzustand, verbunden mit metabolischer Inaktivität, was diese Zellen gegen Zellgifte oder DNA-schädigende Bestrahlung weitgehend unempfindlich macht. Foto: Volker Steger Stammzelle in ihrer Nische.
Foto: DKFZ
Ein Botenstoff als Wecker Wir konnten in jüngster Zeit zeigen, dass Interferon alpha, ein Botenstoff des Immunsystems, überraschend als ein Wecker für Blutstammzellen verwendet werden kann [3]. Interessanterweise wurden die durch Interferon alpha aktivierten Stammzellen auch hochsensitiv für bestimmte Chemotherapien und konnten vollständig eliminiert werden. Möglicherweise könnte eine Vorbehandlung mit Interferon alpha nicht nur Blutstammzellen, sondern ebenso Tumorstammzellen aus dem Schlafzustand wecken und damit ihre oft beobachtete und für den Patienten meist verheerende Resistenz gegen viele Krebsmedikamente brechen. Klinische Beobachtungen weisen bereits darauf hin, dass diese Vermutung mehr ist als reines Wunschdenken: Patienten, die an chronisch myeloischer Leukämie leiden und mit dem Medikament Gleevec® behandelt werden, erleiden nach Absetzen des Medikaments fast immer Rückfälle. Bei einigen Patienten wurde jedoch vor der Gleevec-Therapie Interferon alpha verabreicht, diese erlebten überraschenderweise lange rückfallfreie Phasen ohne jegliche Medikation. Diese Beobachtungen deuten darauf hin, dass Leukämiestammzellen möglicherweise durch die vorgeschaltete Interferongabe geweckt und damit für die Eliminierung durch das Medikament Gleevec® sensibilisiert wurden. Ausblick Dieses neuartige Therapiemodell – kurze Vorbehandlung mit Interferon alpha, gefolgt von gerichteter Chemotherapie mit Gleevec® – wird nun gezielt und direkt an CMLPatienten in Zusammenarbeit mit den Kliniken in Heidelberg/ Mannheim und Jena getestet. Falls es sich als erfolgreich erweist, besteht die Hoffnung, dass sich solch ein Zweistufen-Konzept möglicherweise auch auf solide Tumoren ausweiten lässt.
Foto1: Volker Steger Foto2: DKFZ |
L&M 5 / 2009Das komplette Heft zum kostenlosen Download finden Sie hier: zum Download Der Autor:Weitere Artikel online lesenNewsSchnell und einfach die passende Trennsäule findenMit dem HPLC-Säulenkonfigurator unter www.analytics-shop.com können Sie stets die passende Säule für jedes Trennproblem finden. Dank innovativer Filtermöglichkeiten können Sie in Sekundenschnelle nach gewünschtem Durchmesser, Länge, Porengröße, Säulenbezeichnung u.v.m. selektieren. So erhalten Sie aus über 70.000 verschiedenen HPLC-Säulen das passende Ergebnis für Ihre Anwendung und können zwischen allen gängigen Herstellern wie Agilent, Waters, ThermoScientific, Merck, Sigma-Aldrich, Chiral, Macherey-Nagel u.v.a. wählen. Ergänzend stehen Ihnen die HPLC-Experten von Altmann Analytik beratend zur Seite – testen Sie jetzt den kostenlosen HPLC-Säulenkonfigurator!© Text und Bild: Altmann Analytik ZEISS stellt neue Stereomikroskope vorAufnahme, Dokumentation und Teilen von Ergebnissen mit ZEISS Stemi 305 und ZEISS Stemi 508ZEISS stellt zwei neue kompakte Greenough-Stereomikroskope für Ausbildung, Laborroutine und industrielle Inspektion vor: ZEISS Stemi 305 und ZEISS Stemi 508. Anwender sehen ihre Proben farbig, dreidimensional, kontrastreich sowie frei von Verzerrungen oder Farbsäumen. © Text und Bild: Carl Zeiss Microscopy GmbH |