Forscher
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Dr. Thomas Drepper
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Neue Fluoreszenzproteine für anaerobe Systeme
Neue Fluoreszenzproteine für anaerobe SystemeFMN-bindende FluoreszenzreporterFluoreszierende Proteine ermöglichen die direkte Visualisierung biologischer Prozesse in lebenden Organismen und sind so zu einem Standardwerkzeug der modernen Molekular- und Zellbiologie geworden. Aufgrund der sauerstoffabhängigen Chromophorsynthese sind Fluoreszenzproteine der GFP-Familie jedoch nicht universell einsetzbar und bleiben in O2-limitierten Systemen inaktiv. Um dennoch Licht in das Dunkel anaerober Organismen bringen zu können, wurden neue, FMN-bindende Fluoreszenzreporter entwickelt. Fluoreszierende Proteine der GFP-Familie
Fluoreszierende Proteine, wie das aus der Qualle Aequorea victoria stammende grün fluoreszierende Protein GFP, sind in vielen Bereichen der Biowissenschaften zu einem unverzichtbaren molekularen Werkzeug geworden. Die genetisch -kodierten Reporterproteine können zur Erforschung komplexer biologischer Prozesse in lebenden Organismen wie der Expression, Lokalisation, Bewegung und Interaktion von Proteinen [1,2] eingesetzt werden. Dazu werden die Zielproteine mittels gentechnologischer Verfahren durch die Fusion mit einem Reporter-protein fluoreszenzmarkiert und somit sichtbar gemacht. Moderne bildgebende Verfahren, wie z.B. die Fluoreszenzmikroskopie, erlauben so die direkte Beobachtung solcher Abläufe in lebenden Zellen und Geweben. Für die „Entdeckung und Weiterentwicklung des grün fluoreszierenden Proteins“ wurde aus diesem Grund im Jahr 2008 der Nobelpreis für Chemie an Osamu Shimomura, Martin Chalfie und Roger Tsien verliehen. Alternative Fluoreszenz-reporter für anaerobe Systeme
Eine völlig neue Gruppe von fluoreszierenden Reporterproteinen, die im Gegensatz zu den Proteinen der GFP-Familie auch unter anaeroben Bedingungen leuchten, wurde kürzlich in unseren Laboren entwickelt [5,6]. Die neuen Fluoreszenzproteine sind rekombinante Varianten bakterieller Blaulicht-Rezeptoren der LOV (Light-Oxygen-Voltage)-Familie [7]. Anders als die GFP-ähnlichen Fluoreszenzproteine sind die neuen Fluoreszenzmarker sehr klein (16–19 kDa) und binden das vom Wirtsorganismus bereitgestellte Chromophor Flavin-Mononukleotid (FMN). Dieses Molekül wird sowohl in Pro- als auch in Eukaryonten sauerstoff-unabhängig synthetisiert. Um die FMN-abhängige Fluoreszenz der Blaulichtrezeptoren zu erhöhen und somit deren Verwendung als Fluoreszenzmarker zu ermöglichen, wurden die bakteriellen Proteine mittels moderner Verfahren, der so genannten directed evolution (siehe Infobox), verändert. Durch Mutationen wurde die Autofluoreszenz der Proteine drastisch erhöht, wodurch die FMN--bindenden Fluoreszenzproteine (FbFP, Aufmacherbild) entstanden. Die erzeugten FbFPs werden inzwischen von der Biotech Firma evocatal GmbH (Düsseldorf) unter dem Namen evoglow™ vertrieben. Die Fotochemische Charakterisierung der neuen Markerproteine ergab, dass die Fluoreszenz-Intensitäten und damit auch die Sensitivitäten der FbFPs mit denen der GFP-Familie annähernd vergleichbar sind. Fluoreszenzmarker für technische Anwendungen
Auch in biotechnologischen Prozessen spielen anaerobe Organismen eine zentrale Rolle, beispielsweise in der Produktion von Biotreibstoffen wie Bioethanol und -butanol oder aber in Biogasanlagen. Auch in Abwasserreinigungsanlagen werden teils hochkomplexe Konsortien aus aeroben und anaeroben Mikroorganismen in Biofilmen kultiviert, deren Stoffwechsel äußerst komplex reguliert ist. Hier bieten die FbFP-Proteine ebenfalls neue Untersuchungsmöglichkeiten.
Abbildung: Dreidimensionale Struktur des FMN-basierten Fluoreszenzproteins EcFbFP.
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L&M 4 / 2009Das komplette Heft zum kostenlosen Download finden Sie hier: zum Download Die Autoren:Weitere Artikel online lesenNewsSchnell und einfach die passende Trennsäule findenMit dem HPLC-Säulenkonfigurator unter www.analytics-shop.com können Sie stets die passende Säule für jedes Trennproblem finden. Dank innovativer Filtermöglichkeiten können Sie in Sekundenschnelle nach gewünschtem Durchmesser, Länge, Porengröße, Säulenbezeichnung u.v.m. selektieren. So erhalten Sie aus über 70.000 verschiedenen HPLC-Säulen das passende Ergebnis für Ihre Anwendung und können zwischen allen gängigen Herstellern wie Agilent, Waters, ThermoScientific, Merck, Sigma-Aldrich, Chiral, Macherey-Nagel u.v.a. wählen. Ergänzend stehen Ihnen die HPLC-Experten von Altmann Analytik beratend zur Seite – testen Sie jetzt den kostenlosen HPLC-Säulenkonfigurator!© Text und Bild: Altmann Analytik ZEISS stellt neue Stereomikroskope vorAufnahme, Dokumentation und Teilen von Ergebnissen mit ZEISS Stemi 305 und ZEISS Stemi 508ZEISS stellt zwei neue kompakte Greenough-Stereomikroskope für Ausbildung, Laborroutine und industrielle Inspektion vor: ZEISS Stemi 305 und ZEISS Stemi 508. Anwender sehen ihre Proben farbig, dreidimensional, kontrastreich sowie frei von Verzerrungen oder Farbsäumen. © Text und Bild: Carl Zeiss Microscopy GmbH |