Forscher
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Dr. Michael V. Fedorov
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Deutsch-Russischer Kooperationsverbund Biotechnologie
Deutsch-Russischer Kooperationsverbund BiotechnologiePartnerschaft für IdeenBiotechnologie ist eine typische interdisziplinäre Wissenschaft. In diesem Fach werden Erkenntnisse aus Mikrobiologie, Biochemie, Molekularbiologie, Genetik, Bioinformatik, Medizin sowie den Ingenieurwissenschaften und der Verfahrenstechnik genutzt. Nach Definition der OECD (2005) ist Biotechnologie die Anwendung von Wissenschaft und Technik auf lebende Organismen, Teile von ihnen, ihre Produkte oder Modelle von ihnen zwecks Veränderung von lebender und nicht lebender Materie zur Erweiterung des Wissenstandes, zur Herstellung von Gütern und zur Bereitstellung von Dienstleistungen. Bedeutung der Biotechnologie In Russland ist die Entwicklung von technologischen Plattformen von besonderer Bedeutung, die direkt mit der Biotechnologie verbunden sind wie z.B. Plattform „Medizin der Zukunft“ und „Bioindustrie und biologischen Ressourcen“. Die russische Regierung bereitet derzeit ein spezielles Koordinationsprogramm für die Entwicklung der Biotechnologie in Russland vor. Deutschland hat der Biotechnologie ebenfalls höchste Priorität eingeräumt und die Biotechnologie als eine der Schlüsseltechnologien für die wissenschaftliche Entwicklung in den kommenden Jahren anerkannt. Vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung der strategischen Zusammenarbeit in Bildung, Forschung und Innovation, die zwischen Deutschland und Russland vereinbart wurde, wurde im April 2005 der Deutsch-Russische Kooperationsverbund Biotechnologie gegründet. Dieses Projekt wurde in Deutschland vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Finanzierung von russischer Seite übernahm das Ministerium für Bildung und Wissenschaft der Russischen Föderation. Ziele und Aktivitäten Seit Januar 2011 koordiniert das Ost-West-Wissenschaftszentrum an der Universität Kassel das Gesamtprojekt in Deutschland. Das A.N. Bach Institut für Biochemie der Russischen Akademie der Wissenschaften stellt die russische Nationale Kontaktstelle zur Zusammenarbeit im 7. Rahmenprogramm der Europäischen Union im Bereich Biotechnologie. Als Partner des Deutsch-Russischen Kooperationsverbundes Biotechnologie übernimmt das A.N. Bach Institut die Gesamtkoordination auf russischer Seite. Das LIFE-Zentrum am Klinikum der Universität München besteht aus dem Laserforschungslabor (LFL) und dem Labor für Tumorimmunologie (LTI). Im Rahmen des Projektes „Deutsch-Russischer Kooperationsverbund Biotechnologie“ koordiniert das LIFE-Zentrum die klinische Forschung, fokussiert auf die Anwendung von biotechnologischen Produkten und Verfahren in der klinischen Praxis. Schwerpunkte der deutsch-russischen Kooperation sind Pharmazeutik, Biophotonik und Medizintechnik. Das Hauptziel des Verbundes ist die Organisation und Bereitstellung einer systematischen und nachhaltigen Grundlage für die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Biotechnologie zwischen Unternehmen, akademischen Institutionen, Forschungseinrichtungen und Kliniken beider Länder. Neben der Durchführung verschiedener Veranstaltungen wie z.B. groß angelegte bilaterale Foren, Konferenzen und Seminare umfassen die Leistungen des Kooperationsverbunds die Bereitstellung von speziellen Informationen, die Suche nach Kooperationspartnern für gemeinsame Projekte und vor allem die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten. Für die Anbahnung und Realisierung der Kooperationsprojekte spielt die Finanzierung eine sehr wichtige Rolle. Mehrere Ausschreibungen auf Landes- und Bundesebene in Deutschland (DFG, BMBF), in Russland (RFBR, ISTC) und in der Europäischen Union (Förderung im Rahmen vom FP7) sind hierfür geeignet. Der Verbund bietet auch Information und Unterstützung bei der Antragstellung im Rahmen spezieller Ausschreibungen an: bilaterale Fördermöglichkeiten für kleine und mittlere Biotechnologieunternehmen, Förderungen durch das Ministerium für Bildung und Wissenschaft der Russischen Föderation, das Projekt „Skolkovo“, private Stiftungen usw. Die Förderung des Austauschs junger Wissenschaftler spielt für den Kooperationsverbund eine besonders wichtige Rolle. Der Austausch von Nachwuchswissenschaftlern vertieft die Vernetzung der Partner sowohl untereinander als auch mit anderen Mitgliedern des Verbundes. Das LIFE-Zentrum kooperiert sehr aktiv mit Partnern aus Russland und Deutschland. Durch die enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Kliniken in Moskau, St. Petersburg, Nizhnij Nowgorod, Nowosibirsk sowie weiteren russischen Städten wird ein ständiger multidisziplinärer wissenschaftlicher Austausch zwischen den Teilnehmern des Netzwerkes gefördert. In Deutschland kooperiert der Verbund mit führenden Kliniken, Firmen, Netzwerken, Forschungszentren, akademischen Institutionen und öffentlichen Einrichtungen. Erfolgreiche Zusammenarbeit Erste Ergebnisse der Partnerschaft auf dem Gebiet der klinischen Forschung sind z. B. die wissenschaftlich-praktische Konferenz „Innovationen in der Medizin“, die im April 2011 in St. Petersburg durchgeführt wurde, der Round Table „Biophotonik und Biotechnologie“ im Mai 2011 in München und das Seminar „Klinische Biophotonik“ im Juli 2011 in Nizhny Nowgorod. Jährlich findet das Deutsch-Russische Forum Biotechnologie statt. Dieses Forum wird am 10. Oktober 2011, einen Tag vor dem Start der BIOTECHNICA, auf dem Messegelände in Hannover ausgerichtet. Der Deutsch-Russische Kooperationsverbund Biotechnologie ist stets für neue Mitglieder offen. Unter dem Motto „Partnerschaft für Ideen!“ startete am 23. Mai 2011 das „Deutsch-Russische Jahr der Bildung, Wissenschaft und Innovation 2011/12“. Wir laden die Vertreter von Forschungseinrichtungen, Instituten, Kliniken, Laboratorien, Firmen und öffentlichen Organisationen ein, an unserem Projekt teilzunehmen, um die russisch-deutsche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Biotechnologie weiterzuentwickeln. Foto: © Dr. Michael V. Fedorov |
L&M 5 / 2011Das komplette Heft zum kostenlosen Download finden Sie hier: zum Download Der Autor:NewsSchnell und einfach die passende Trennsäule findenMit dem HPLC-Säulenkonfigurator unter www.analytics-shop.com können Sie stets die passende Säule für jedes Trennproblem finden. Dank innovativer Filtermöglichkeiten können Sie in Sekundenschnelle nach gewünschtem Durchmesser, Länge, Porengröße, Säulenbezeichnung u.v.m. selektieren. So erhalten Sie aus über 70.000 verschiedenen HPLC-Säulen das passende Ergebnis für Ihre Anwendung und können zwischen allen gängigen Herstellern wie Agilent, Waters, ThermoScientific, Merck, Sigma-Aldrich, Chiral, Macherey-Nagel u.v.a. wählen. Ergänzend stehen Ihnen die HPLC-Experten von Altmann Analytik beratend zur Seite – testen Sie jetzt den kostenlosen HPLC-Säulenkonfigurator!© Text und Bild: Altmann Analytik ZEISS stellt neue Stereomikroskope vorAufnahme, Dokumentation und Teilen von Ergebnissen mit ZEISS Stemi 305 und ZEISS Stemi 508ZEISS stellt zwei neue kompakte Greenough-Stereomikroskope für Ausbildung, Laborroutine und industrielle Inspektion vor: ZEISS Stemi 305 und ZEISS Stemi 508. Anwender sehen ihre Proben farbig, dreidimensional, kontrastreich sowie frei von Verzerrungen oder Farbsäumen. © Text und Bild: Carl Zeiss Microscopy GmbH |