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Prof. Thomas Misgeld
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Fluoreszierende Nervenzellen
Fluoreszierende NervenzellenIn-vivo-Mikroskopie und transgene Mäuse in den NeurowissenschaftenWelche Mechanismen tragen zur Degeneration von Axonen und Synapsen bei neurologischen Erkrankungen und während der normalen Hirnentwicklung bei? Das sind Fragestellungen, mit denen sich der Neurobiologe Prof. Thomas Misgeld beschäftigt. Der Forschungsgruppenleiter am Institut für Neurowissenschaften der TU München widmet sich seit über zehn Jahren der Erforschung von Nervenfasern, den so genannten Axonen. Methodisch bedient sich die Arbeitsgruppe der In-vivo-Mikroskopie, vornehmlich des peripheren Nervensystems und des Rückenmarkes. Diese Technik wird an transgenen Mäusen und Zebrafischen angewendet, die es erlauben, einzelne Zellen oder zelluläre Funktionen mithilfe genetischer Sensoren darzustellen. Misgeld wurde zuallererst durch seine Arbeiten zur multiplen Sklerose und die mit dieser Krankheit einhergehenden Axonschädigung zu seiner spezialisierten Forschungstätigkeit motiviert. Darüber hinaus faszinierte ihn die Entwicklung der Möglichkeiten des Imaging für seine Forschungen. Nervenfasern im Visier Die faserartigen Fortsätze der Nervenzellen leiten elektrische Impulse durch Gehirn und Rückenmark zu den Schaltstellen des Nervensystems. Während der Entwicklung werden Axone aufgebaut, können sich aber auch in kontrollierter Art und Weise abbauen. Wie und warum diese Vorgänge ablaufen ablaufen, ist bisher wenig bekannt. Thomas Misgeld untersucht deshalb die Axone lebender Mäuse mit hochauflösenden Mikroskopen. Bei den Untersuchungen bedienen sich Misgeld und sein zehnköpfiges Team modernster Mikroskopieverfahren. Das Institut, an dem er mit seiner Gruppe arbeitet, habe eine der höchsten Dichten hoch entwickelter Lichtmikroskope der Welt, so Misgeld. Bei den Mäuseprobanden handelt es sich um so genannte „Thy1-XFP-Mäuse“, gentechnisch veränderte Mäuse, deren Nervenzellen fluoreszieren und sich so mit Lichtmikroskopen beobachten lassen. Mikroskopieverfahren für lebende Proben
Für die In-vivo-Forschungen werden Multiphotonenmikroskope und konfokale Laser- Aufklärung neurologischer Krankheitsmechanismen Gegenstand gegenwärtiger Untersuchungen ist auch der Transport von Mitochondrien in den Axonen. Der Transport dieser Kraftwerke der Zellen komme immer auch dann zum Erliegen, wenn ein Axon abgebaut wird, so Misgeld. Dies erfordert schnelles Imaging, da sich das intrazelluläre Transportverhalten von Mitochondrien sehr plötzlich ändern kann. Gemeinsam mit seinem Kooperationspartner Martin Kerschensteiner gelang es ihm, Varianten der Thy1- XFP-Mäuse mit fluoreszierenden axonalen Mitochondrien zu generieren. Diese Mäuse erlauben es, den axonalen Transport von Mitochondrien in vivo in Echtzeit zu messen. Da allerdings viele Prozesse, die das Transportverhalten von Organellen beeinflussen, unterhalb der Auflösungsgrenze der konventionellen Lichtmikroskopie ablaufen, setzten die Wissenschaftler zunehmend auf die Kombination von Imagingverfahren, wie die korrelierte Licht- und Elektronenmikroskopie. Wie die direkte Beobachtung anderer „Lebewesen“ in ihrer natürlichen Umgebung ermöglicht die Visualisierung von Nervenzellen, unerwartete Zusammenhänge zu erkennen und Abläufe der Axonbildung und ihres Abbaus besser zu verstehen. Thomas Misgeld forscht an der Schnittstelle zwischen neurobiologischer Grundlagenforschung und klinisch relevanter Aufklärung neurologischer Krankheitsmechanismen. Damit könnten künftig neurodegenerative Erkrankungen wie die Multiple Sklerose oder Rückenmarksverletzungen besser erforscht und verstanden werden. |
L&M 3 / 2011Das komplette Heft zum kostenlosen Download finden Sie hier: zum Download Der Autor:NewsSchnell und einfach die passende Trennsäule findenMit dem HPLC-Säulenkonfigurator unter www.analytics-shop.com können Sie stets die passende Säule für jedes Trennproblem finden. Dank innovativer Filtermöglichkeiten können Sie in Sekundenschnelle nach gewünschtem Durchmesser, Länge, Porengröße, Säulenbezeichnung u.v.m. selektieren. So erhalten Sie aus über 70.000 verschiedenen HPLC-Säulen das passende Ergebnis für Ihre Anwendung und können zwischen allen gängigen Herstellern wie Agilent, Waters, ThermoScientific, Merck, Sigma-Aldrich, Chiral, Macherey-Nagel u.v.a. wählen. Ergänzend stehen Ihnen die HPLC-Experten von Altmann Analytik beratend zur Seite – testen Sie jetzt den kostenlosen HPLC-Säulenkonfigurator!© Text und Bild: Altmann Analytik ZEISS stellt neue Stereomikroskope vorAufnahme, Dokumentation und Teilen von Ergebnissen mit ZEISS Stemi 305 und ZEISS Stemi 508ZEISS stellt zwei neue kompakte Greenough-Stereomikroskope für Ausbildung, Laborroutine und industrielle Inspektion vor: ZEISS Stemi 305 und ZEISS Stemi 508. Anwender sehen ihre Proben farbig, dreidimensional, kontrastreich sowie frei von Verzerrungen oder Farbsäumen. © Text und Bild: Carl Zeiss Microscopy GmbH |